Für die Ausstellungsreihe "Künstler für Malabon" (2010) hat René Galassi, Frankreich, nicht nur eine Malabon-Radierung geschaffen, sondern sich in sieben Collagen, die den Titel "Malabon" haben, mit unseren Projekten künstlerisch auseinandergesetzt.
Malabon ist für Galassi ein Wortspiel, das seine künstlerische Auseinandersetzung mit unseren Intentionen verknüpft - nämlich
du "mal à bon": vom Schlechten zum Guten.
Die Serie Malabon lässt sich aus ihren Symbolen heraus erschließen:
Da sind zunächst die zerrissenen Seiten alter Bücher, die einen Blick auf die Verständnisschwierigkeiten zwi-schen den Völkern, sowohl auf gesellschaftlichem als auch sozialem Niveau werfen. Aber es sind auch Schriften der Hoffnung.
Die Collagen könnten auf diese Weise die Aufmerksam-keit auf die Tatsache werfen, dass die Schrift das ureige-ne soziale Bindeglied jeder Kultur ist und bleibt. Die Schrift ist das Bindeglied, das die Entwicklung und An-näherung der Völker erlaubt - de "mal à bon".
Die Hauptschwierigkeit eines gegenseitigen Verständ-nisses unterschiedlicher Gesellschaften ist hier dargestellt durch Zerreißungen des Papiers – Symbol der zwischen-menschlichen Zerrissenheit, ihre Unfähigkeit zur Kom-munikation. Aber diese Zerreißungen fordern uns aber auch dazu auf, die verstreuten Elemente wiederherzu-stellen - also ganz einfach zur kulturellen Wiederherstel-lung - de "mal à bon".
Die vorherrschende rote Farbe ist die Farbe der Emotion und der Leidenschaft im Besonderen. Es ist die Farbe, die in allen Ländern der Welt eng verbunden ist mit dem menschlichen Wesen. Es ist die Farbe eines Blu-tes, das Leben schaffen will und das in gleicher Farbe in den Adern aller Menschen dieses Planeten fließt. Es ist eine Farbe, die den Wunsch aller zum Leben vereint. Es ist eine Farbe des Willens zur Veränderung - du "mal à bon", eine positive Farbe.